Heute habe ich Spargel gekocht. Die Gelegenheit, ein Rezept aus dem „Neuen Stuttgarter Kochbuch“ auszuprobieren.
Das Rezept Nr. 467 lautet wie folgt:
„2 Eßlöffel französischer Senf werden mit 2 rohen oder auch hart gekochten, durch ein Sieb getriebenen Eidottern genau vermischt, dann nach und nach mit 5 Eßlöffeln vom feinsten Öl verrührt, mit einem Theelöffel Salz und einer Messerspitze Pfeffer gewürzt. Diese Sauce muß so dick sein, daß der Löffel darin aufrecht stehen bleibt; sie wird nun mit 2 Eßlöffeln Esdragonessig vermischt, und ist zu grünem Salat, Hopfen, Spargel, Artischoken oder Blumenkohl zu gebrauchen.“
Ich habe mich für die Variante mit den gekochten Eigelben entschieden. Und leider war auch kein Estragonessig (so schreibt man das über hundert Jahre später) im Haus. Verwendet habe ich stattdessen Weißweinessig und getrockneten Estragon. Auf dem Bild zu sehen sind beginnend von oben im Uhrzeigersinn: Sonnenblumenöl, Weißweinessig, 2 Esslöffel Senf, zwei gekochte Eigelbe, sowie Salz und getrockneter Estragon:
Die Eigelbe durch ein feines Sieb zu passieren ist wirklich eine gute Idee. Die Eigelbe haben sich dadurch schön verarbeiten lassen. Nach dem Passieren, bereits „dekoriert“ mit dem Senf:
Und hier sieht man, wie gut sich beides hat verrühren lassen:
Nach dem löffelweisen Unterschlagen des Öls kommen Salz und Pfeffer dazu:
Zuletzt noch den Estragon et voilà:
Von der Konsistenz her ähnelt diese Vinaigrette eher einer Mayonnaise. Der Geschmack ist angenehm. Beim zweiten Mal würde ich als Sauce zum Spargel allenfalls einen kleine Tick weniger Senf und Essig nehmen. Zu Salat u.Ä. würde sie aber sicher genauso passen.
Der Geschmackstest hat überzeugt - wie man sieht. Beinahe hätte ich vergessen ein Bild zu machen. Man merkt: Ich bin einfach keine Food-Bloggerin. Trotzdem war das sicher nicht mein letztes Experiment in der Küche.
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