Es war einmal, vor mittlerweile doch einigen Jahren, da trafen sich mehrere Damen, um nicht ganz alltägliche Kleidung zu nähen und sich über die wirklich wichtigen Dinge zu unterhalten. Wichtige Dinge wie: Stoffe, Schnittmuster und Kleidung, die schon seit einer längeren Zeit niemand mehr als modern bezeichnet hätte.
Man nähte und hatte nun endlich jemanden, der mit einem danach auch die Kreationen in der freien Wildbahn ausführen ging. Wie wunderbar!
Drei von uns sind - allen Umzügen und Widrigkeiten zum Trotz und dank Internet - in Kontakt geblieben. Jetzt müssen die Nähtreffen zwar meistens virtuell stattfinden, aber das tut der Freundschaft keinen Abbruch. Zusammen hüpfen wir fröhlich durch die Epochen.
Schon von klein auf hatte sich Schneiderlein in die „alte Mode“ verliebt und wer sie in ihren Kleidern sieht, weiß, dass die alte Mode die Liebe erwidert. Wie kann man nur in allen Epochen aussehen, als sei man einem Gemälde oder Modekupfer entstiegen? Ihrem unglaublichen Nähfleiss verdanken wir die meisten nachgearbeiteten Stücke auf unserem Blog.
Wie sie zu diesem Hobby kam, erzählt uns Amalia in ihren eigenen Worten.
„Meine früheste Erinnerung bezüglich alter Mode ist, dass meine Mutter ein altes Lexikon hatte. Darin habe ich immer gerne geblättert. Eigentlich komisch für ein Kind, wenn ich so darüber nachdenke. Wahrscheinlich bin ich auch das einzige Kind, das zu Weihnachten ein 24-bändiges Lexikon geschenkt bekam und sich super darüber gefreut hat. Jedenfalls war in dem alten Lexikon eine Seite mit Bildern historischer Mode. Diese Seite war meine absolute Lieblingsseite - ich fand sie faszinierend. Ich glaube, das war auch der Grundstein für mein Interesse an Geschichte.“
Ich selbst bin da irgendwie hineingeschlittert. Mich haben schon immer alte Dinge und Bücher in jeder Form fasziniert. Ich liebe Archäologie und Geschichte; je älter, desto besser. Außerdem finde ich großartig, was man so mit seinen eigenen Händen herstellen kann. Irgendwann, vor über 20 Jahren hatte ich dann einen Nachdruck mit alten Modekupfern in der Hand, die Kleider waren wunderschön und da wollte ich mit einem Mal ein Tournürenkleid haben. Ich fing an zu recherchieren und habe im Grunde seither nicht mehr aufgehört. Auch nach Unterbrechungen bin ich immer wieder zu diesem Hobby zurückgekehrt. Außerdem koche und esse ich gerne. So ist als Randthema noch das Nachkochen alter Rezepte in diesem Blog gelandet.
Und da sind wir nun und haben beschlossen, dass es schade wäre, wenn das zusammengetragene Wissen außer uns niemandem zugute kommt. Wir möchten sowohl interessierten Anfängerinnen gerne den einen oder anderen Fehler ersparen und hoffen, auch für die fortgeschritteneren unter unseren Leserinnen noch Wissenswertes und Interessantes zu präsentieren.
In diesem Sinne wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre:
Amalia, Schneiderlein und Mina