Das Original aus den 1820ern, das als Vorlage für dieses Kleid diente, ist im Modemuseum der Stadt Ludwigsburg zu finden. Der Stoff lag im Schrank und hat die Entscheidung für dieses Kleid beeinflußt.
Das Kleid ist aus rot-schwarz changierender Seide genäht. Die hohe Taillenlinie der Empirezeit rutscht im Laufe der Jahre wieder an die natürliche Stelle. Hier kann man schon den Weg dahin erkennen.
Der Rock ist vorne und seitlich glatt an das Oberteil angesetzt, im Rücken ist die Mehrweite in kleine Falten gelegt. In der hinteren Mitte wird das Kleid mit Haken und Ösen geschlossen.
Die Oberteildekoration besteht aus zwei Reihen stoffbezogener Knöpfe sowie einer Schnur aus verstürzter Seide, die in Schlingen um die Knöpfe herum geführt wird und in der vorderen Mitte ineinander verschlungen ist.
Die kurzen Puffärmel wurden ebenfalls mit der Seidenschnur dekoriert. In den rückwärtigen Schulter- und Flankennähten ist je ein roter Paspel mitgefaßt.
Die Saumdekoration besteht aus aufgesetzten Schrägbändern und einem breiten, gepufften Streifen, der oben und unten mit einer Paspelschnur abschließt.
Da ich die langen Unterärmel zum Abnehmen gearbeitet habe, kann ich dieses Kleid ohne die Ärmel zum Ball oder mit den Ärmeln und einer Chemisette als Tageskleid tragen, was überaus praktisch ist.