Im Lauf der 1820er nimmt die Entwicklung der Röcke von der A-Linienform zur späteren Kuppelform Fahrt auf. Die Röcke nehmen stetig an Weite zu und wollen gestützt werden. Hilfreich waren zu diesem Zweck Unterröcke, welche mit Schnur verstärkt waren und somit für etwas mehr Volumen sorgten.
Um die Schnüre in den Stoff zu bekommen, kann man auf zweierlei Art vorgehen. Man kann die Schnüre paspelmäßig im Stoff vernähen oder sie sandwichartig zwischen zwei Lagen von Stoff einnähen. In diesem Fall hatte ich mich für die zweite Art entschieden. In meinem Stofflager war ein Stück Baumwollstoff in zufälliger Länge von 1,75m vorhanden, dieser wurde entsprechend bearbeitet.
Die Fertigung des Rocks besteht hauptsächlich aus der stupiden Festnäherei der Schnüre. Also total einfach. Und genau das Richtige, wenn man gerade weder die Zeit noch den Kopf hat, sich in kompliziertere Abläufe rein zu denken.
Und hier nun das Endergebnis, voilá:
Der Umfang beträgt 1,65m und bildet eine schöne Grundlage für eine 1828er
Silhouette. Ergänzt wird der Unterbau durch das Zufügen einiger
Unterröcke, welche das Volumen noch etwas vergrößern. Für die Mode des späten Biedermeier, bei der die Röcke noch mehr an Umfang und somit auch Gewicht zunehmen, wird der gezeigte Schnurrock jedoch nicht ausreichen. Hierfür wäre ein Schnurrock mit mehr Weite notwendig. Um die Standfestigkeit zu erhöhen, kann der Schnurrock noch zusätzlich mit Wäschestärke versteift werden.
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