Zauberhafte Biedermeier-Ballroben aus dem Jahr 1840 zeigt uns der "Courir des Dames".
Die Rocksäume der kuppelförmig aufgebauschten Kleider sind in verschiedensten Varianten ausgeschmückt. Die Taillen sind vorne spitz zulaufend geschnitten. Typisch für Ballkleider sind kurze Ärmelchen und ein tiefes Dekolleté. Letzteres wird hierbei durch Spitzen eingerahmt oder durch eine Berthe geschmückt. Hierbei handelt es sich um eine in Falten gelegte Umrandung des weiten Ausschnittes, welcher in dieser Zeit sogar etwas tiefer als die Schultern liegt.
Die Handschuhe erreichen in der Länge
nicht einmal die Hälfte des Unterarms und sind am Saumabschluss mit Rüschen und einem Schleifchen geschmückt.
Bemerkenswert ist, dass trotz des riesigen Dekolletés kein Halsschmuck getragen wird.
Die Dame links im Bild trägt einen durchscheinenden, am Saum bestickten Überrock aus einem hauchzarten Stöffchen.
Kleine Rosen aus Seide schmücken den Saum der Handschuhe links auf dem Bild. Zu
beachten sind auch die Frisuren der Zeit und der zu den Ballroben
getragene Haarschmuck.
An den Ärmeln finden sich die selben Elemente wie bei den Tageskleidern; sie sind grundsätzlich weit geschnitten, werden dann aber durch
Fältelungen oder Raffungen dem Oberarm angepasst. Bei den Ballkleidern enden die Ärmel jedoch leicht oberhalb des Ellenbogens. Die angebrachten Abschlüsse weiten sich nach hinten und unten und werden hierbei hinten länger geschnitten als vorne. Sie imitieren so den Ansatz des aus der Tagesmode bekannten Bischoffsärmels.
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