05 Dezember 2022

Kostümkunde-Wörterbuch: Pelisse

Das Wort Pelisse stammt aus dem Französischen und leitet sich von den altfranzösischen Worten "la pelice" oder "le pelicon" ab. Pelisse werden verschiedene Kleidungsstücke im Laufe der Jahrhunderte genannt. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie sind mit Pelz abgefüttert oder verbrämt.

Den Auftakt macht von der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts bis zum 14. Jahrhundert ein von beiden Geschlechtern getragenes Gewand, das - wie oben schon erwähnt mit Pelz gefüttert oder verbrämt war. Man trug es sowohl als Über- als auch als Untergewand. 

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt die Pelisse erneut in unterschiedlicher Gestalt in Mode und hält sich bis in die 1860er Jahre. Nun handelt es sich um einen weiten, capeartigen Mantel, der ungefähr knielang ist. Er besitzt Armschlitze und einen Kragen oder eine Kapuze und ist häuftig mit Pelz verbrämt.

In der Empire-Zeit von ca. 1800 bis 1815/1820 kommt die Pelisse-Robe in Mode. Hierbei handelt es sich um ein Gewand mit der modisch hohen Taillenlinie, das gerne im Winter getragen wurde und welches in der vorderen Mitte durchgehend geöffnet werden kann.

 

Nachgearbeitete Pelisse aus der Empirezeit