25 Dezember 2023

Empire-Winter: Es wird kalt

Für die sehr kalten Tage in der Empirezeit, wenn ein kleiner Spenzer nicht mehr ausreichend wärmt, sollte man sich einen Mantel, auch Redingote oder Pelisse genannt, zulegen. Ich habe mich an zeitgenössischen Vorbildern orientiert, bin aber selbst kreativ geworden. Der Mantel ist aus einem dunkelblauen Wollstoff gefertigt und mit Pongeseide abgefüttert. In der vorderen Mitte kann er mit Haken und Ösen geschlossen werden.

 
Die Teilungsnaht liegt unterhalb der Brust, wie es zu Beginn des 19. Jahrhunderts modern war. Die untere Mantelpartie ist im Vorderteil glatt angesetzt, während die Mehrweite im Rücken in Falten gelegt ist. Der Übergang wird von einem aufgesetzten Gürtel aus Wollstoff verdeckt.
 
 
Der Mantel hat einen breiten Schulterkragen und einen Umlegekragen erhalten. Der Vorteil bei diesem Entwurf: Schultern und Hals werden zusätzlich warm gehalten. Entlang der Säume und Kanten habe ich Fellstreifen aufgesetzt, die ich aus einem alten Schaffellmantel herausgeschnitten habe. Über der Fellkante des Schulterkragens habe ich noch ein dunkelblaues Samtband ergänzt, damit der Übergang sich harmonischer gestaltet.
 

 So warm eingekuschelt sollte man sich beim Verlassen des Hauses keinen Schnupfen holen.