15 März 2025

Meine erste Robe à la Francaise

Viele Jahre ist es nun schon her, seit ich meinen ersten Ausflug ins Rokoko unternommen habe. Ich benötigte ein Kleid für einen Ball und hatte ein Jahr Zeit für die Umsetzung. Am Ende ist diese Robe à la Francaise dabei herausgekommen, die ich heute noch sehr gerne trage, auch wenn sie bei näherer Betrachtung schon diverse Gebrauchs- und Kofferspuren aufweist.  😊
 
 
Jupe und Manteau sind aus einer mintfarbenen Seide gearbeitet. Als Vorbild für die Dekoration nahm ich mir eine goldgelbe Robe à la Francaise aus den 1760er Jahren zu sehen im Victoria & Albert Museum in London.
 
 
Wie es sich für ein Kleid dieser Art gehört, besitzt der Manteau im Rücken breite Watteaufalten, unter denen sich eine Rückenschnürung verbirgt, mit deren Hilfe das Kleid beim Anziehen noch etwas auf Figur gebracht werden kann.
 
 
Die Watteaufalten setzen am Halsloch an und sind im oberen Bereich mit Handstichen festgepunktet bevor sie frei hinunter zum Saum fallen können.
 
 
Ausschnitt und Ärmelabschlüsse sind mit einer weißen Tüllspitze dekoriert, die auch an der Chemise angesetzt sein könnte. Ich persönlich habe mich dafür entschieden, die Spitze ins Kleid zu setzten, weil ich so nicht lange am Hemdchen zubbeln muß, bis alles korrekt sitzt und das Hemdchen im schlichten Zustand auch für andere Gewänder herhalten kann.
 

Stecker, Jupe und Manteau sind mit Rüschen aus Seide besetzt. Wie oben schon erwähnt habe ich mich bei der Gestaltung von einem Original inspirieren lassen.
 
 
Zusätzlich dient eine selbstgehäkelte Borte aus einer schlichten Luftmaschenreihe mit eingeknüpften Fäden als weiterer Hinkucker. Aus ihr habe ich auch größere Quasten hergestellt, die zwischen den Rüschen des Manteaus aufgesetzt sind.